/ 13 Jul

Das erste Mal auf einer Beerdigung: Wie verhält man sich richtig?

Wer das erste Mal auf einer Beerdigung zugegen ist, ist nicht selten in doppelter Hinsicht herausgefordert. Einerseits überwiegt die Trauer um den Verlust des Verstorbenen, andererseits stellt sich die Frage, welches Verhalten angemessen ist. Um hier nicht ins Fettnäpfchen zu treten, finden Sie im Folgenden einige nützliche Tipps und Ratschläge.

 

Trauer und Mitgefühl im Vorfeld der Beerdigung bekunden

Üblicherweise erfährt man über die näheren Angehörigen vom Tod des Verstorbenen. Die Reaktionen hierauf sind ganz unterschiedlich. In vielen Fällen wird jedoch eine Kondolenzkarte mit persönlich verfassten Worten überreicht. Oftmals tun sich auch mehrere aus der Trauergemeinschaft zusammen, um einen Blumenkranz zu organisieren. Wer möchte, kann zusätzlich noch einen eigenen Blumenstrauß beisteuern – je nachdem, wie gut man den Verstorbenen kannte und in welcher Beziehung man zu ihm stand. Ein weißer Blumenstrauß von Regionsflorist ist grundsätzlich nicht verkehrt, wenn Sie unsicher wegen der Farbgebung sind.

 

Die richtige Kleidung auf Beerdigungen

Schwarz ist noch immer die häufigste Farbe auf Beerdigungen. Generell sind aber auch andere dunkle Farbtöne denkbar. Während die Männer meist einen Anzug tragen, sind für Frauen Kleider in Kombination mit Rock oder Hose empfehlenswert. Auf besondere Merkmale, wie auffälliges Make-up, Schmuck, etc. sollte verzichtet werden.

 

Manche Familien möchten die Beisetzung aber auch bewusst farbenfroh gestalten. Statt den Tod zu betrauern, soll das Leben des Dahingeschiedenen gefeiert werden. Solche Wünsche werden in der Regel vorab kommuniziert.

 

Was schreibt man ins Kondolenzbuch?

Am Eingang zur Friedhofskapelle findet sich oftmals ein Kondolenzbuch. Dieses funktioniert im Prinzip wie eine Kondolenzkarte. Wer möchte, schreibt ein paar tröstende Worte an die Hinterbliebenen oder auch Worte des Abschieds an den Verstorbenen. Alternativ können Sie auch einfach nur Ihren Namen eintragen. Das Kondolenzbuch erhalten hinterher die Angehörigen.

 

Wer sitzt bei der Trauerfeier wo?

Ob in der Friedhofskapelle oder in der Kirche, je näher man den Verstorbenen kannte, umso weiter vorne sollte man sitzen. Die erste Reihe ist somit den direkten Angehörigen vorbehalten, dahinter folgen (enge) Freunde und schließlich Bekannte. Wenn Sie sich unsicher sind, wählen Sie also lieber einen Platz weiter hinten oder in der Mitte.

 

Der Weg zum Grab

Im Anschluss an den Trauergottesdienst begleitet die Trauergemeinschaft den Verstorbenen zu seiner letzten Ruhestätte. Beim Weg nach draußen wird im Grunde die Sitzordnung beibehalten, sodass die Familie immer zuerst aufsteht. Hierbei sind laute Gespräche sowie Handybenutzung natürlich tabu.

 

Nach der Beisetzung des Sargs oder der Urne in das offene Grab werden manchmal Erde und Blumen zum Beilegen bereitgestellt. Auf diese Weise kann nochmal jeder Einzelne vom Verstorbenen Abschied nehmen. Bleiben die Angehörigen am Grab stehen, kann nochmal durch ein paar liebe Worte, eine Umarmung oder einen Händedruck herzliches Beileid ausgedrückt werden.

 

Leichenschmaus

Vielerorts ist es üblich nach der Trauerfeier sowie der eigentlichen Beisetzung einen Leichenschmaus abzuhalten. Hierbei gibt es oft Tee, Kaffee und Kuchen. Gelegentlich werden auch alkoholische Getränke angeboten, diese sollten, wenn überhaupt, nur in Maßen konsumiert werden. Der Leichenschmaus dient dazu, Erinnerungen an den Verstorbenen zum Besten zu geben und ihn so würdig im Gedächtnis zu halten. Dabei darf dann auch gelacht werden.

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